Mittwoch, 8. Februar 2012

Takeda ist der Tropfen - das Fass haben andere gefüllt.

Hallo Leser,
hab ja seit längerer Zeit nichtmehr gebloggt und dachte mir ich melde mich mal wieder zu Wort. Entschuldigt meine Schreibfaulheit, hatte wohl ne kreative Schaffenspause. Ich würde mich in nächster Zeit über Ideen freuen, worüber ich in nächster Zeit schreiben soll.
Der ein oder andere wird über Facebook mitgekriegt haben, dass ein Leserbrief von mir [erhlicherweise muss ich zugeben, dass auch andere an diesem mitgearbeitet haben, da es eigentlich gedacht war hieraus eine Pressemeldung der Piraten Konstanz zu erarbeiten, wurde jedoch aus diversen Gründen abgelenht]  zum Thema Takeda/Nycomed im Südkurier [ stark geküzt ] und  im Wocheblatt abgedruckt wurde. Diesen will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Wer sich generell über die Stellenstreichung von über 700 Mitarbeitern in Konstanz informieren will hier ein Link zum Südkurier [ unter "mehr zum Thema" kann man sich ausfürhlich inforrmieren]  :
Wie gesagt Kritik und Ideen sind erwünscht :D

Takeda ist der Tropfen - das Fass haben andere gefüllt.
Die Beschäftigten  der ehemaligen Byk Gulden GmbH, später Altana, schufen ein  erfolgreiches Pharmaunternehmen. Die damalige Haupteigentümerin Susanne  Klatten, eine der reichsten Personen der Bundesrepublik, wusste das  nicht zu würdigen - im Gegenteil:
Das Unternehmen wurde möglichst gewinnbringend verkauft, der Reichtum abgeschöpft und die Zukunft der eigenen Beschäftigten in die Hände eines Investorenkonsortiums gelegt. Berechtigte Empörung und Protest sind heute teilweise an die falsche Adresse gerichtet. Den Profit machte nicht Takeda, sondern Nordic-Capital, die Bank Crédit Suisse und die ehemalige Haupteigentümerin Susanne Klatten. Der Mensch wurde hier als reiner Kostenfaktor gehandelt.
Was folgte war die Verleihung des European Merger & Acquistion Awards 2011 für den "Deal of the Year" an Nordic Capital - für den Verkauf von Nycomed. Die Übernahme durch Takeda bedeutet das Ende für die  Belegschaft.
Währenddessen tanzte die lokale Politik zwischen den Reihen, stets ihre eigenen Interessen verfolgend - auch heute.
Die  Politik muss darauf drängen, dass Takeda durch gute Konditionen eine  neue Nutzung ihres Firmengeländes möglich macht und den langjährigen  Mitarbeitern eine würdige Abfindung bezahlt.
Noch ist nicht absehbar, welche Folgen dieser Kahlschlag  für andere Betriebe und Firmen haben wird. Auch hier steht die Politik  in der Pflicht gezielt und vorausschauend zu agieren, um so weiter  Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Was zum Ende dieser Milliardengeschäfte bleibt, sind in ihrer Existenz bedrohte Beschäftigte und ihre Familien. Ich wünsche ihnen die Kraft diese harte Zeit zu überwinden und gemeinsam ihr Recht einzuklagen:  
Einen gebührenden Anteil an dem, was sie geschaffen haben.
Andreas Bergholz, Piratenpartei